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14.10.2016

Wieviel Hierarchie braucht ein Unternehmen?

Unsplash_Crew(2)_72dpi.jpgvon Thorsten Schmitz

In dieser Woche hat Microsoft die neue Zentrale in München in Betrieb genommen. Es gibt keine festen Arbeitsplätze mehr – nicht einmal für die Deutschland-Chefin. „Traditionelle Bürokonzepte passen nicht in die digitale Welt“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, Sabine Bendiek. Microsoft hat die Architektur der Münchner Zentrale der konzerneigenen Arbeitskultur angepasst. Für Microsoft ist der Arbeitsplatz dort, wo der Laptop des Mitarbeiters ans Internet angeschlossen ist. Die Chefin interessiert es nicht, ob ihre Mitarbeiter zuhause arbeiten, im Café vor dem Rechner sitzen – oder doch in die Zentrale nach Schwabing pendeln.

Work-Life-Flow nennt dies Bendiek. Aber was bedeutet das für die traditionellen Hierarchien und die Rolle der Führungskräfte? Wie können Leitungsfunktionen wahrgenommen werden, wenn die Mitarbeiter nicht im direkten Zugriff sind?

Für den Vertrieb eines filialisierten Unternehmens sind diese Fragestellungen nicht neu und nicht erst ein Thema des digitalen Zeitalters. Regionalleiter und Filialleiter sind selten am gleichen Ort.
Wie kann eine verantwortliche Führungskraft dies koordinieren? Braucht es mehr Selbstverwaltung und Vertrauen in die Mitarbeiter? Wie kann dies erreicht werden? Beteiligung aller Mitarbeiter am Unternehmenserfolg?

Ich bin überzeugt, dass viele dieser Fragestellungen nur mit einem massiven Umdenken und einer Verhaltensveränderung jedes einzelnen Teammitglieds beantwortet werden können. Das Schlüsselwort heißt KOOPERATION. Kooperation nicht lediglich im Sinne einer Zusammenarbeit sondern vielmehr im Sinne einer Geisteshaltung und Charaktereinstellung. Egoismus ist nach der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre zwar die Triebfeder des Handelns – ein Egoismus, der das Gemeinwohl aus den Augen verliert, schadet jedoch der Gesellschaft und am Ende dem Egoisten.



Über den Autor:

1_Thorsten_Schmitz_005.jpgThorsten Schmitz ist Vorstandsmitglied des GermanRetailLab e.V. und seit fast 20 Jahren in der Handelsbranche tätig. Schmitz war Expansions- und Country-Manager für Österreich und Osteuropa bei Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf sowie Geschäftsführer Vertrieb der Rudolf Wöhrl AG. Seit 01. Oktober 2016 ist er Vertriebsleiter Österreich und angeschlossene Märkte (CZ, SK, HU) bei der Intersport Deutschland eG.

Admin - 08:31:55 | Kommentar hinzufügen

 

 
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